Wolfgang-Andreas SchultzDie Heilung des verlorenen Ichs

Kunst und Musik in Europa im 21. Jahrhundert
gebunden

Schultz, Wolfgang-Andreas

Die Heilung des verlorenen Ichs

Kunst und Musik in Europa im 21. Jahrhundert
gebunden

Bestellnummer: GN050765
VerlagsartikelNr..: 9783958900837
Verlag: Europa Verlag

€ 18,90

inkl. MwSt. zzgl. Versandkosten
Lieferzeit: 5-10 Tage
Inhalt:
In keinem Bereich wird so deutlich wie in der Musik, in welch hohem Maß
Europa kulturell von seiner Substanz lebt. Die Hoffnung, die Neuerungen des
20. Jahrhunderts würden bald genauso akzeptiert werden wie vormals die von
Beethoven und Wagner, hat sich nicht erfüllt, und immer noch wird als neu
bzw. als »Avantgarde« gefeiert, was mittlerweile oft schon 50 oder gar 100
Jahre alt ist. Ist Europa erschöpft, müde geworden?
In seinem Buch geht der Komponist und Philosoph Wolfgang-Andreas Schultz den
tieferen Ursachen für diese Stagnation nach. Sie reichen weit zurück bis in
eine Zeit, als in Europa bestimmte Weichenstellungen erfolgten, die das
Verhältnis des Ich zum Anderen und zur Natur festlegten. Mit Bezug auf
Gottfried Benns Gedicht »Verlorenes Ich«, das die prägenden Erfahrungen des
20. Jahrhunderts zum Ausdruck bringt, zeigt Schultz, wie die Vorstellung
eines isolierten, vom Anderen und von der Natur getrennten Ichs zur Krise der
modernen Kunst führt, legt aber auch dar, dass Europa in eigenen, teilweise
vergessenen Traditionen die Ressourcen finden kann, um kulturell lebendig zu
bleiben. Dazu muss Europa sein Selbstbild kritisch befragen, es braucht eine
neue Lesart seiner eigenen Geschichte, gerade auch der Musikgeschichte der
letzten Jahrhunderte. Für die Musik bedeutet das, nicht länger auszugrenzen,
sondern innerhalb der abendländischen Tradition wie auch in der Begegnung mit
anderen Kulturen die Vielfalt in einer verschiedene Zeiten und Stile
umfassenden, gleichwohl persönlichen Musiksprache zu vereinen - das könnte
die Utopie für eine Musik des 21. Jahrhunderts sein.

Weitere Artikel zum Schlagwort:

Passende Artikel: